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Nashornbulle Amari Zoo Dortmund  - Stand 05.2016

Heute stellen wir euch Amari, den Nashornbullen, vor. Es ist das erste Mal, dass ich den Text und die Bilder nicht selbst geschrieben bzw. gemacht habe. Der Text stammt vom Zoolotsen Marcel Stawinoga aus Dortmund. Vielen Dank für die Erlaubnis, Text und Bild benutzen zu dürfen.

Amari ist, wie alle Nashörner in Dortmund, ein Südliches Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum simum). Er wurde am 11. Juni 2005 im Thüringer Zoopark Erfurt geboren. Da seine Mutter nicht genug Milch hatte, wurde er damals mit der Flasche großgezogen. Dadurch ist er auch heute noch besonders umgänglich und zutraulich, wobei Breitmaulnashörner im Zoo generell sehr zutraulich werden und Streicheleinheiten durch Tierpfleger wahrlich genießen.

Als Jungtier spielte Amari gern mit Gymnastikbällen – wir haben euch ein Foto von ihm aus Erfurt auf das aktuelle Foto geheftet. Das macht er auch heute noch, allerdings überleben die Bälle die Nashorngymnastik heute nur wenige Minuten.

Am 5. Juli 2007, also mit zwei Jahren, zog Amari als junger Bulle in den Zoo de Lille in Frankreich. Am 25. Januar 2011 ging es dann für ihn weiter zu uns in den Zoo Dortmund, um hier mit den Nashornkühen Jasira und Shakina, die 2009 von einer Nashornfarm in Südafrika nach Dortmund gekommen waren, seinen Teil zur Arterhaltungszucht der bedrohten Breitmaulnashörner beizutragen.

Die Zusammenführung mit den Mädels war wenig romantisch, und es kam zu heftigen Kämpfen, was bei Nashornzusammenführungen jedoch nicht unüblich ist. Anfangs hatte Amari Angst vor den Nashorndamen, da er bis dato als Flaschenaufzucht wenig Erfahrung mit anderen Nashörnern hatte. Schließlich kamen er, Jasira und Shakina sich doch näher. Beide wurden trächtig, und am 21. April brachte Shakina Amaris erstes Kind, das Nashornmädchen Abebi, zur Welt. Jasiras Jungtier verstarb allerdings im September 2014 kurz vor der Geburt.

Da Nashornweibchen ihren Nachwuchs als alleinerziehende Mütter in kleinen Frauenherden großziehen, war Amari bei den Damen, nachdem er seinen Dienst für die Arterhaltungszucht erfüllt hatte, nicht mehr erwünscht. Vor Abebis Geburt wurde Amari deswegen von den weiblichen Tieren getrennt, um heftige Reibereien zu vermeiden. Der junge Bulle bewohnt seitdem den alten Nashornstall und die dazugehörige Anlage, die über ein Tor mit dem neuen Nashornhaus und dessen Außenanlagen verbunden werden kann.

Amari ist von dieser Trennung nicht allzu begeistert und steht häufig am Tor zur anderen Nashornanlage, wo er die weiblichen Tiere beobachten kann. Die Tierpfleger lassen ihn aber auch gelegentlich ins Nashornhaus, wenn die anderen Nashörner auf der Außenanlage sind, oder auf die große Außenanlage, wenn die Damen im Haus sind. Er fängt dann gleich zu flehmen an, schaut also, ob eines der Weibchen so weit ist, dass es wieder Zeit ist, an Familienplanung zu denken. Um ihn auf diese Weise zu beschäftigen, bekommt er auch manchmal Kot der weiblichen Tiere in seine Anlage gelegt.

Sein eigener Kot wurde bereits in die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen exportiert, um dem dortigen Nashornbullen, der bisher noch nicht für Nachwuchs gesorgt hat, zu verdeutlichen, dass es auch noch Konkurrenz gibt und er nicht der einzige Bulle in der großen weiten Welt ist.

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